(Foto: © Stadtgemeinde Weiz | Reinhard Gütl)
Mit Projekten wie dem Konzept zur Sicherung von jährlich 9,5 Mio. Liter Trinkwasser, der klimaangepassten Gestaltung von insgesamt 150 Parkplätzen, 13 Info-Veranstaltungen, dem Klima-Kinderbuch mit Zeichnungen von 200 Schüler:innen und dem „Grünen Haus der Musik“ hat die Energieregion Weiz-Gleisdorf als KLAR! in den letzten zwei Jahren ein Zeichen für die Anpassung an den Klimawandel gesetzt. Mit dem Start in die neue Projektphase wird ein Blick auf die bisherigen Erfolge und die Projekte bis 2025 geworfen.

Mit seinen Hitzewellen, verheerenden Dürren sowie extremen Hagel- und Regenereignissen war der vergangene Sommer ein Vorgeschmack auf das, was durch die Veränderung des Klimas zukünftig zur Norm werden könnte. Um trotz dieses Wandels langfristig ihre hohe Lebensqualität zu erhalten, setzt die Energieregion Weiz-Gleisdorf auf eine proaktive Herangehensweise, wie Erwin Eggenreich, Obmann der Energieregion und Bürgermeister der Stadtgemeinde Weiz, betont: „Was es braucht, sind gezielte Maßnahmen, um uns an diese neuen Gegebenheiten anzupassen. Als KLAR! setzten wir in den letzten zwei Projektjahren genau diese um und werden sie auch in Zukunft konsequent vorantreiben.“
12 Arbeitspakete hat die Energieregion als KLAR! bereits zur Umsetzung gebracht. Im Spannungsfeld von „zu wenig“ und „zu viel Wasser“ wurde einerseits mit der Gemeinde Thannhausen ein Trinkwasserkonzept gegen die lokale Wasserknappheit erarbeitet. 9,5 Mio. Liter Wasser sollen so für die betroffenen Haushalte jährlich sichergestellt werden. Andererseits zeigte die KLAR! bei ihrer Roadshow an sieben Abenden, wie bestmöglich für den Fall eines Starkregens vorgesorgt werden kann. Die Maßnahmen aus dem Bereich des klimaangepassten Bauens und Wohnens spannten einen Bogen von der Info- und Beratungsoffensive mit regionalen Expert:innen über die PV-Beschattung der rd. 150 Stellplätze des Park & Drive-Parkplatzes in Hofstätten/Raab bis hin zum „Grünen Haus der Musik“ in Gleisdorf. „Die Musikschule wird in den kommenden Monaten zum Vorzeigeobjekt für die Klimawandelanpassung. Mit der Teilentsiegelung des Vorplatzes sowie der Begrünung der Dachterrasse und der Fassade wirken wir der Überhitzung entgegen und schaffen so eine noch höhere Aufenthaltsqualität in und um die Schule“, skizziert Christoph Stark, Obmann-Stv. der Energieregion und Bürgermeister der Stadtgemeinde Gleisdorf, das ambitionierte Vorhaben im Stadtzentrum. Aber auch der Bewusstseinsbildung widmete sich die Region projektbegleitend, so z.B. mit zwei eigens geschriebenen Figurentheaterstücken sowie dem druckfrischen Kinderbuch, das gemeinsam mit 200 Schüler:innen der Volksschule Mortantsch, der Mittelschule St. Ruprecht/Raab und der Musik-Mittelschule Weiz II gestaltet wurde.
Im August ist die KLAR! in ihre dreijährige Weiterführungsphase gestartet. „Gemeinsam mit unseren Gemeinden haben wir ein Paket aus elf neuen Maßnahmen geschnürt. Mit diesem wird die Energieregion Weiz-Gleisdorf auch künftig wieder eine Vorreiterrolle einnehmen und die Menschen zum aktiven Mitmachen einladen“, freut sich Christian Hütter, Manager der KLAR! Weiz-Gleisdorf, auf die Umsetzung. Mit Projekten wie der Drohnenbefliegung zur Identifikation von Hitzeinseln in Weiz, der Planung von Biotopen in Mitterdorf/Raab und Naas sowie der klimafitten Gestaltung von Spielplätzen hat die Region bereits begonnen. Aber auch Blackout-Stresstests, eine Streuobstaktion mit alten Sorten sowie Kabarettabende rund um den Klimawandel sind geplant.
Die abgeschlossene sowie die soeben gestartete KLAR!-Projektphase haben ein Projektvolumen von insgesamt rund 490.000 EUR und werden vom Klima- und Energiefonds mit 75 % gefördert.