V.l. Bgm. Werner Höfler, Bgm. NR Christoph Stark, LH-Stv. Anton Lang, Bgm. Hans-Peter Zaunschirm, Thomas Wankhammer (A 16), GR Philipp Sonnleitner.
(Foto: Land Steiermark)

37,7 km Hauptradrouten, 85,9 km untergeordnetes Erschließungsnetz.

Nach den Radverkehrskonzepten Region Hartberg, Gratkorner Becken, Trofaiach, Raum Wildon, Raum Feldbach, Fürstenfeld, Bruck an der Mur und Weiz wird nun auch in der Kleinregion Gleisdorf ordentlich „in die Pedale getreten“.

Landeverkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang: „Mit der aktuellen Strategie und den Zug um Zug ausgearbeiteten Konzepten soll eine Verlagerung im Modal Split besonders in den steirischen Siedlungsschwerpunkten erzielt werden, da hier das größte Radverkehrspotential in der Steiermark liegt. Das Radverkehrskonzept umfasst die Stadtgemeinde Gleisdorf, sowie die Gemeinden Hofstätten, Albersdorf-Prebuch und Ludersdorf-Wilfersdorf. Die veranschlagten Gesamtkosten für die Periode 2021 bis 2028 betragen rund 9,6 Millionen Euro, der Landesanteil knapp 6,2 Millionen Euro. Radverkehrskonzeptinhalt sind Infrastrukturmaßnahmen an neun Hauptradrouten von ca. 38 km Länge, an einem untergeordneten Erschließungsnetz von ca. 86 km Länge und weitere Maßnahmen in den Bereichen Leitsystem und Radabstellanlagen.“

In der Kleinregion Gleisdorf wurde, in Verbindung mit gesamtverkehrlichen Untersuchungen, ein Radverkehrsnetz aus neun Hauptradrouten und weiteren Erschließungsrouten entwickelt. Entsprechend der räumlichen Lage der Gemeinden zueinander und dem Erfordernis einer lückenlosen Anbindung der wichtigsten werktäglichen Ziele in allen vier Gemeinden, ergibt sich ein konzentrisches Netz aus Hauptradrouten mit einer Ringroute in Gleisdorfs Zentrum. Wesentlich für die Netzwirksamkeit sind ergänzende Erschließungsradrouten, welche hochqualitative Verbindungen zu und zwischen Hauptradrouten ermöglichen.

Folgende Hauptradrouten (HR) wurden im Zuge des kooperativen Prozesses entwickelt:

  • HR 1: Gleisdorf Einbahnring; Länge 1,7 km (Kapazitätstest läuft)
  • HR 2: Albersdorf – Gleisdorf; Länge 3,1 km
  • HR 3: Hohenberg – Gleisdorf; Länge 3,0 km
  • HR 4: Wetzawinkel – Gleisdorf; Länge 5,3 km
  • HR 5: Takern I – Gleisdorf; Länge 5,5 km
  • HR 6: Labuch – Gleisdorf; Länge 4,4 km
  • HR 7: Frankenberg – Gleisdorf; Länge 3,5 km
  • HR 8: Laßnitzthal – Gleisdorf; Länge 7,2 km
  • HR 9:  Brodersdorf – Gleisdorf; Länge 4,0 km

Gesamtlänge 37,7 km

Erschließungsnetz 85,9 km

Ergänzend zu den Baumaßnahmen werden natürlich auch Abstellanlagen und zahlreiche „weiche Maßnahmen“ zur Bewusstseinsbildung gesetzt, die zum Radfahren motivieren und auch die Rahmenbedingungen für das Radfahren verbessern sollen. Wie bei allen anderen Konzepten wurde auch dieses in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden und der Bevölkerung ausgearbeitet. Mit den Planungsergebnissen liegen langfristige, verbindliche und strukturierte Entwicklungsprogramme für den Radverkehr vor, die nun in jährlichen Programmen von Gemeinden und Land umgesetzt werden.

Die Gemeindeanteile im Überblick:

  • Stadtgemeinde Gleisdorf 1.966.000 €
  • Gemeinde Hofstätten 308.000 €
  • Gemeinde Albersdorf-Prebuch 83.000 €
  • Gemeinde Ludersdorf-Wilfersdorf 1.064.000 €

Bei der heutigen Präsentation waren auch die Bürgermeister NR Christoph Stark (Gleisdorf), Werner Höfler (Hofstätten an der Raab), Robert Schmierdorfer (Albersdorf-Prebuch) und Hans-Peter Zaunschirm (Ludersdorf-Wilfersdorf) dabei:

„Die Frage, wohin sich Mobilität entwickelt, und der Klimaschutz stehen auf der Agenda der Gemeinden der Kleinregion Gleisdorf ganz oben in der Prioritätenliste, die wir in den kommenden Jahren in jedem Fall abzuarbeiten haben. Mit der Attraktivierung des Radnetzes und des Alltagsradelns geht nicht nur einer Veränderung der Mobilität einher, es ist auch mit einer echten Chance zur Steigerung der Aufenthalts- und Lebensqualität für die Menschen in unserer Region verbunden. Durch die optimalen Förderbedingungen von Bund und Land schmieden wir nicht nur Pläne, sondern legen sehr konkrete Schritte fest, wann welche der geplanten Maßnahmen auch effektiv umgesetzt werden. Klimaschutz und Mobilität brauchen Taten. Wir gehen’s an“, so die Bürgermeister unisono.